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Dank einer engagierten Leistung und einer atemberaubenden Schlussphase hat Blau-Weiß Wickrathhahn in einer bereits verloren geglaubten Partie einen gefühlten Sieg eingefahren. In  buchstäblich letzter Sekunde schaffte die Schumacher-Elf den vielumjubelten Ausgleich.

Mit dem FC Maroc kam am fünften Spieltag eine Mannschaft ins Hermann-Noell-Waldstadion, die in den letzten Wochen und Monaten den Fußballkreis kräftig aufgemischt hatte: In der Liga seit Mai 2011 ungeschlagen, konnte der Aufsteiger im Kreispokal zuletzt sogar zwei A-Ligisten aus dem Verkehr ziehen. Da Maroc zusätzlich aus den ersten vier Meisterschaftsspielen die volle Punktzahl mitnahm, wusste man in Hahn, dass der Gegner nicht nur durch seine Aufstiegseuphorie glänzt, sondern auch richtig feinen Fußball zu bieten hat.

So begann die Begegnung mit einer respektvollen Abtastphase beider Teams. Nach einer Viertelstunde verlagerte sich das Spiel jedoch immer mehr in Richtung Hahner Spielhälfte, die feine Technik und das sichere Passspiel der wendigen Gäste machten sich bemerkbar. Dennoch gelang es Blau-Weiß, den Gegner weitestgehend vom Tor fernzuhalten, sodass Keeper Chris Großmann wenig gefordert wurde. Die neu formierte Viererkette mit Benfried Willems und Marco Gölden in der Innenverteidigung sowie Sebi Nellissen und K.K. Kürsten auf den Außenbahnen hatte den Gegner gut im Griff, so dass hin und wieder vielversprechende Nadelstiche gesetzt werden konnten. Nach einer halben Stunde hätte es dann klingeln müssen, als Slava Beslutzkiy nach gekonnter Einzelleistung Daniel Röhrig mustergültig mit einer scharfen Flanke bediente, dieser jedoch fünf Meter vor dem Tor nicht vollstrecken konnte. Zwar war die erste Halbzeit äußerst höhepunktarm, trotzdem agierten beide Teams auf hohem Niveau, mit starker Intensität und „högschd" konzentriert. Folgerichtig ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Pause, wobei deutliche Feldvorteile seitens des FC Maroc nicht von der Hand zu weisen waren.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich zunächst dasselbe Bild, wobei die Gäste von Minute zu Minute druckvoller nach vorne spielten. Echte Torgelegenheiten blieben jedoch weiterhin Mangelware, zumal der emsige Sechser Manuel Voigt viele Defensivzweikämpfe für sich entscheiden konnte. Noch konnte keiner erahnen, dass sich eine vogelwilde Schlussphase abspielen würde. Doch in der 70. Spielminute fand Maroc die Lücke in der Hahner Defensive, sodass der starke Zehner Noureddine Kadil frei vor Großmann auftauchte und lässig zur Führung einschob. In der Folge reagierte Trainer Schumacher und wechselte den wiedergenesenen Markus Bork für Stürmer Julian Zunft ein, der viele Kilometer abgespult hatte. Nun war Wickrathhahn gezwungen, mehr Risiko zu gehen. Prompt wurde Blau-Weiß bestraft. In der 77. Minute fehlte nach eigener Ecke die Handlungsschnelligkeit im defensiven Umschaltspiel, Maroc durfte entspannt kontern erzielte durch Emin Karahancer die ausgiebig gefeierte, vermeintliche Entscheidung. Resignation jedoch war auf Seiten der Hahner kaum spürbar, zumal sie in dieser Saison bereits des Öfteren für Leidenschaft und Moral belohnt wurden. Folglich blieb die Schumacher-Elf am Drücker. Nach einem langen Ball aus dem Halbfeld lief Offensivmann Paolo Venedey plötzlich frei aufs Tor zu, wurde jedoch kurz vor dem Strafraum von den Beinen geholt. Der souveräne Unparteiische Andreas Hampe entschied sofort auf Rote Karte und Freistoß, den Röhrig jedoch in die Mauer setzte. Kurz danach war es Venedey, der sich im Strafraum gegen drei Mann durchsetzte, beim Abschluss jedoch geblockt wurde. Nur zwei Minuten später jagte Kapitän Bolle Wolters nach toller Ablage die Kugel aus 20 Metern über die Latte. Kurz vor Schluss gaben Malte Oellers und Florens Holsten ihre Saisondebuts für die erste Mannschaft, während der erfahrene Willems und der Wanloer Hüne Venedey Platz machten. In der 90. Spielminute war es Wolters, der mit einem Geniestreich einen physikalisch unmöglichen langen Ball exakt in den Lauf von Röhrig spielte. Dieser brauchte das Leder nur noch ins Eck zu drücken. Der Anschlusstreffer gab einen zusätzlichen Schub und als Schiedsrichter Hampe vor dem Anstoß vier Minuten Nachspielzeit Anzeigte, war für Blau-Weiß klar, dass die Marschroute „Alles oder Nichts" heißen würde. Während Maroc durch eine Undiszipliniertheit einen weiteren Platzverweis einstecken musste, hielt es kaum einen Hahner mehr außerhalb des gegnerischen Strafraums. Dieses Risiko wurde beinahe erneut bestraft, nachdem Maroc einen blitzsauberen Konter fuhr und es nur knapp verpasste, den Deckel drauf zu machen. So konnte Wickrathhahn in der letzten Aktion des Spiels doch noch zurückschlagen: In der 94. Spielminute landete ein langer Ball aus dem Halbfeld beim Capitano, der das Spielgerät aus 13 Metern halblinker Position direkt nahm und unter die Latte schlenzte. Der Jubel kannte nun keine Grenzen mehr. Sekunden später war Schluss in Wickrathhahn und es stand ein 2:2-Unentschieden, das in Hollywood nicht besser hätte geschrieben werden können.

Obwohl der FC Maroc ohne Zweifel die reifere Spielanlage hatte, verdiente sich Blau-Weiß den Punkt durch ein sehr diszipliniertes, taktisch einwandfreies und vor allem leidenschaftlich geführtes Spiel. Offensiv hakte es noch an einigen Stellen, doch es waren auch vielversprechende Aktionen zu sehen. Für die Mannschaft war es besonders wichtig zu erkennen, dass man mit der richtigen Einstellung auch der Tabellenspitze auf Augenhöhe begegnen kann. Interessant wird es jedoch erst, wenn Blau-Weiß mit einer geölten Offensivmaschine neben Leidenschaft und Disziplin auch andere Attribute in die Waagschale werfen kann. Ansatzweise sind sie vorhanden. Doch soweit ist es noch nicht. Muss es auch nicht.

Aufstellung: Großmann - Kürsten, Gölden, Willems (84. Oellers), Nellissen - Voigt, Wolters - Venedey (89. Holsten), Röhrig, Beslutzkiy - Zunft (69. Bork)

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